Wie auch immer, beide sind sehr willkommene Abwechslung zu dem immergleichen Gitarrengeschrubbe und Gegröle der von mir bevorzugten Bands. Und obwohl beide das weitestgehend gleiche Feld beackern, US Comics rund um Marvel, DC und die entsprechenden Indies nämlich, sind sie unterschiedlich genug um sich nicht zu überschneiden, sondern eher zu ergänzen. Nicht zuletzt wohl auch deshalb weil es sich jeweils einmal um US Amerikaner und im zweiten Fall um Briten handelt.
Das Konzept von iFanboy, dem Podcast der (und von mir auch sehr geschätzten) Comicfan- und Ratingseite gleichen Namens ist ein eben so einfach wie bewährtes. Ähnlich dem Literarischen Quartett treffen sich (meistens) Josh Flanagan, Conor Kilpatrick und Ron Richards, drei echte Fanboys, um über die gelesenen Comics der Woche zu reden. Im wöchentlichen Wechsel präsentiert einer der dreien seinen ‚Pick of the Week’, das aus seiner, subjektiven, Sicht beste Comic der Woche welches mit einem ausführlichen Review auf der Webseite begleitet wird. Klingt wenig spektakulär, ist aber doch sehr unterhaltsam da hier echte Comicliebhaber mit ziemlich unterschiedlichem Geschmack am Werk sind. Schön auch das der Schwerpunkt darauf liegt Comics zu empfehlen und hervorzuheben und nicht durch Verrisse zu glänzen. Tradeleser mit gutem Gedächtnis oder Gelegenheitsbesucher im Comicshop seien gewarnt: Es wird gnadenlos gespoilert. Finanziert wird das Ganze durch Sponsoren und kostenpflichtige Premiummitgliedschaften auf der Webseite, die Werbung lässt sich aber ertragen.
House to Astonish ist die etwas weniger professionelle, dafür etwas charmantere Podcast-Show des ehemaligen Betreibers der X-Men Reviewseite The X-Axis (welche von mir schmerzlich vermisst wird) und jetzt nur noch Bloggers Paul O’Brian und seinem Kollegen Al Kennedy. Die beiden Briten reden auch über aktuelle Veröffentlichung, kommentieren aber vorwiegend Szenenews, Comicverfilmungen oder Obskures rund um den amerikanischen Comicmarkt. Alles etwas ironischer als bei iFanboy, aber auch ohne sich wirklich über Comics lustig zu machen. Beispielsweise gibt es die Rubrik ‘Official Handbook of the Official Handbook of the Marvel Universe’ in dem es darum geht einen möglichste lahmen C-Lister aus Marvels Charakterpool zu picken und für diesen einen potentiell brauchbaren Verwendungszweck im Marveluniversum zu (er)finden. Ziemlich spaßig.
Beide Podcasts lassen sich auch über den iTunes-Store abonnieren. Und jetzt will ich meinen iPod zurück.
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