Krankeheitsbedingt war diesen Mittwoch die Ladung von zwei Wochen fällig und auch diesmal hab ich bis jetzt nur den "Mainstream" geschafft.
Bis auf The Walking Dead, das ich immer noch als eines der ersten lese, wenn es denn mal dabei ist (Kirkman verspricht aber das der Titel ab jetzt wieder monatlich erscheint). Verdient hat es meine Aufmerksamkeit nach wie vor, selbst wenn die Protagonisten mal wieder viel zu ausführlich über ihre Befindlichkeiten quatschen, was so gehäuft etwas unrealistisch anmutet. Szenen wie die zwischen Rick und Martinez, die einen wesentlich interessanteren Blick in menschliche Abgründe gewähren als die viel diskutierte "Skandalszene" der Ausgabe #33, reißen es aber wieder raus. Und Zeichner Charlie Adlar wird tatsächlich nach wie vor jede Ausgabe besser.
Im direkten Vergleich zwischen The Amazing Spider-Man und The Sensational Spider-Man (puh, beinahe ohne Bindestrich geschrieben, wenn das John Byrne gesehen hätte) geht Roberto Aguirre-Sacasas Sensational eindeutig als Sieger hervor. Das ist der Spider-Man meiner Kindheit, mit klassischen Gegenspielern die auch noch sinnhaft und nachvollziehbar eingesetzt werden. Wenn es allerdings bei zwei regulären Zeichnern für die Serie immer noch Fill-In Zeichner geben muss läuft irgend etwas nicht richtig. Amazing Spider-Man #539 ist keinesfalls schlecht, nicht zuletzt wegen des wirklich sehr guten Zeichners Ron Garney der in seinen besten Momenten an John Romita jr erinnert. Und schließlich ist Amazing auch der Titel in dem die wichtigen Spider-Man Stories, die großen Ereignisse stattfinden. Aber letztendlich bringt Straczynski den Helden im Verlauf des Heftes nur von A nach B, was dazwischen passiert ist nicht wirklich relevant. Und das ist, vor allem im Gegensatz zur für heutige Verhältnisse relativ hohen Ereignisdichte in Sensational, doch etwas unbefriedigend.
Eine hohe Ereignisdichte die schon fast an die alten Tage von Lee und Kirby erinnert gibt es auch im aktuellen Fantastic Four, was die Serie vorerst mal davon bewart von meiner Aboliste zu fliegen. Warum allerdings niemand bei Marvel Michael Turner das Cover um die Ohren schlägt kann ich nicht verstehen. Seine Interpretation von Ben Grimm, die eher an Liefelds Thing Rip-Off Badrock erinnert ist einfach falsch.
Sprechende Hunde, Kinderagenten, Dinosaurier-Cyborgs. Ich hab keine Ahnung wo Brian Azzarello mit Wildstorms Deathblow nach dem Relaunch hin will, aber ich warte mal die erste Storyline ab. Vielleicht gibt es zum Abschluss ein paar Antworten.
In Daredevil startet eine neue Storyline und für mich wirkt es wie Brubakers tatsächliches Seriendebut. Endlich hat er sich von allen Altlasten (Bendis' Gefängnis-Cliffhanger, Civil War) befreit und kann sich losgelößt von Zwängen die ihm Teile der Story diktierten, entfalten. Nach wie vor die für Außenstehende vielleicht empfehlenswerteste Marvel Serie da sich weder das Team Bendis/Maleev noch aktuell Brubaker/Lark große Ausreißer nach unten erlaubt haben und auch keine Kenntnis des Marvel-Universums nötig ist um sich zurecht zu finden.
Halloween Party Mix-o-Mania?!
vor 1 Tag